Wie viel ist uns die Kindermedizin wert?

Die Kinder- und Jugendmedizin steht vor Herausforderungen, die mehrheitlich strukturell bedingt sind. Vielerorts fehlen die Ressourcen, um die Kinder adäquat betreuen und behandeln zu können.

Kinder mit chronischen und komplexen Erkrankungen brauchen mehr als medizinische Expertise – sie brauchen ein interprofessionelles Team, das ihre körperlichen, seelischen und sozialen Bedürfnisse versteht und auffängt. Oft fehlen dafür die Ressourcen. Während wir als Gesellschaft eine kindgerechte, familienzentrierte Betreuung fordern, bleiben Zeit für Gespräche, psychologische Begleitung und soziale Unterstützung häufig unvergütet. Auf diese anhaltende Herausforderung machen Mitarbeitende der Kinderklinik Bern am heutigen Internationalen Tag des Kindes mit verschiedenen Aktionen im Warenhaus LOEB aufmerksam:

  • 13 – 16 Uhr: Meersalz abfüllen in der Kinderabteilung, mit Simone Regli von der Berner Seifenmanufaktur "bblubb", organisiert von der Stiftung KinderInsel Bern.
  • 14  –16 Uhr: Töggelikasten-Action mit Fabian Lustenberger, Botschafter der Stiftung KinderInsel Bern, bringt mit Kinderaugen zum Leuchten.
  • Die Podiumsdiskussion «Kindermedizin am Limit» macht anhand der Geschichte von Jorin sichtbar, welche Herausforderungen die Versorgung von chronisch kranken Kindern mit sich bringt und was die Kindermedizin trotz Spardruck Tag für Tag leistet.

Für Bärenstarke Kinder

Familien mit schwer oder chronisch kranken Kindern tragen enorme Lasten. Ihre Stärke verdient ein Gesundheitssystem, das Mitgefühl, Fachwissen und faire Rahmenbedingungen vereint. Ärzt:innen, Pflegefachpersonen, Pflegeexpert:innen, Physiotherapeut:innen, Psycholog:innen, Sozialberater:innen und psychosozialen Diensten wollen ein Netz schaffen, das medizinische Qualität mit menschlicher Nähe verbindet. Sie werden dabei von Prof. Dr. med. Matthias Kopp, Chefarzt und Direktor Universitätsklinik für Kinderheilkunde am Inselspital, unterstützt: «Damit wir kranke Kinder und ihre Familie auch in Zukunft ganzheitlich und auf exzellentem medizinischem Niveau versorgen können, braucht es auf politischer Ebene klare Prioritäten: Kinderrechte müssen gestärkt, Versorgungsstrukturen ausgebaut und die interdisziplinäre Zusammenarbeit langfristig gesichert und finanziert werden. Kindergesundheit und Kindeswohl dürfen nicht hintangestellt werden, denn sie sind die Grundlage einer zukunftsfähigen Gesellschaft.»

Spendenaufruf

Wo die Mehrkosten für eine kindgerechte, familienzentrierte Betreuung nicht von der öffentlichen Hand und den Krankenkassen nicht übernommen werden, sprint die Stiftung KinderInsel ein. Ihre Spende erleichtert einem Kind oder Jugendlichen den Aufenthalt in der Kinderklinik des Inselspitales Bern und entlastet die ganze Familie. Des Weiteren beteiligt sich die Stiftung an der Finanzierung von Forschungsprojekten in der Kindermedizin und an der kinderspezifische Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden. Damit die Kinder & Jugendlichen aber auch ihre Angehörigen sich im Spital wohlfühlen und optimal versorgt werden.

Kinder brauchen mehr als Medizin – Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

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Video auf Vimeo: Wie viel ist Kindermedizin wert?